Leben

Kunststoff: Das Material, das Leben verändert
Vor allem gut formbare Kunststoffe tragen maßgeblich zur Weiterentwicklung der modernen Orthopädietechnik und kosmetischen Chirurgie bei. Leicht, stabil und hautfreundlich machen sie Prothesen und Hilfsmittel nicht nur funktional, sondern auch komfortabel – und geben Menschen ein Stück Selbstständigkeit, Mobilität und Lebensqualität zurück.
Als schnellster Mann der Welt auf Prothesen gilt derzeit Johannes Floors. Der deutsche Sprinter hält mehrere Weltrekorde – mit Beinprothesen aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK), jenem Hightech-Material, das auch in Rennwagen und Raketen steckt. Was heute selbstverständlich erscheint, wäre ohne Kunststoff undenkbar: Früher bestanden Prothesen aus Holz, Leder oder Metall, waren also schwer, starr und unbequem.
Meilenstein – als Kunststoff laufen lernte
Long John Silver, der berühmte Pirat aus dem Roman ‚Die Schatzinsel‘ von Robert Louis Stevenson, wäre von den modernen Prothesen begeistert gewesen. Statt eines ungelenken Holzbeins hätte er mit den heutigen leichten, flexiblen und leistungsstarken Sprungfedern noch größere Abenteuer bestehen können. Seit den Freibeuterzeiten hat sich die Prothetik rasant verändert, vor allem Kunststoff eröffnete der Orthopädietechnik völlig neue Möglichkeiten.
Prothesen aus Kunststoff sind in erster Linie leicht, wodurch Bewegungen einfacher und ermüdungsfreier werden. Sie lassen sich präzise anpassen und bieten hohen Tragekomfort. Flexibel und stabil zugleich, unterstützen sie natürliche Bewegungen und speichern Energie, die beim Laufen oder Springen zurückgegeben wird. Moderne Materialien sind hautfreundlich, langlebig und einfach zu warten. Dazu lassen sich Kunststoffprothesen ästhetisch gestalten – für Alltag und Sport gleichermaßen.
Kunststoffprothesen – von Kopf bis Fuß im Einsatz
Aufgrund der vielen Vorteile wird Kunststoff heute in der Prothetik universell eingesetzt – von leistungsorientierten Sportprothesen über funktionale Gliedmaßen bis zu kosmetischen Lösungen. Arm- und Handprothesen aus Kunststoff können als Teil- oder Vollprothesen für Arm, Unterarm oder Hand gefertigt werden. Sie haben ein geringes Gewicht, sind stabil und formbar, unterstützen zudem gezielt die Greif- und Bewegungsfunktionen. Finger- und Zehenprothesen dienen sowohl kosmetischen als auch funktionalen Zwecken. Sie verbessern die Greiffähigkeit und das Gleichgewicht.
Prothesen für Kinder sind besonders leicht und flexibel, um mit dem Patienten mitwachsen zu können. Darüber hinaus wird Kunststoff in Exoskeletten und orthopädischen Hilfsmitteln eingesetzt, etwa für Stütz- oder Gehhilfen. Auch im ästhetischen Bereich finden Kunststoffprothesen Anwendung, beispielsweise für Gesicht, Ohren, Nase oder Augen.
Plastische Prothesen – wenn Kunststoff die Identität zurückgibt
Ästhetische Gesichtsprothesen aus Kunststoff sind weit mehr als kosmetische Hilfsmittel – sie sind technische Meisterwerke, die Menschen ein Stück Identität und Lebensqualität zurückgeben. So lassen sich Hautfarbe, Poren, Falten oder sogar Bartstoppeln derart präzise nachbilden, dass die Prothese kaum von der natürlichen Haut zu unterscheiden ist. Jedes einzelne Ersatzstück wird individuell gefertigt und auf die Persönlichkeit des Trägers abgestimmt – bis ins kleinste Detail.
Doch es geht nicht nur um das äußere Erscheinungsbild. Gesichtsprothesen schützen empfindliches Gewebe, erleichtern Funktionen wie das Tragen einer Brille oder ermöglichen klares Sprechen. Kosmetische Kunststoffprothesen bringen vor allem eines zurück: Selbstvertrauen. Sie geben Betroffenen die Sicherheit, wieder offen auf andere zugehen zu können – und machen damit sichtbar, wie sehr Kunststoff heute nicht nur den Körper, sondern das Leben verändern kann.
Bildquelle: Plastic is Fantastic Association.
Bildunterschrift: Sportprothesen oder Hochleistungsprothesen aus carbonfaserverstärktem Kunststoff sind speziell für Sprint, Sprung und andere sportliche Aktivitäten optimiert. Sie kombinieren Energie-Rückgabe, Leichtigkeit und Stabilität.

Was Flaschen nicht vertragen
Mehrweg-Plastikflaschen für Wasser sind ökologisch sinnvoll. Wer sie aber für andere Getränke verwendet, macht den Sinn des aufwändigen Mehrwegsystems zunichte. Denn falsch benutzte Wasserflaschen werden aussortiert und entsorgt. Dafür reicht es, sie mit Fruchtsäften, Schorlen oder Brausetabletten zu befüllen.
Industrie und Verbraucher engagieren sich für mehr Nachhaltigkeit. Dazu gehört auch das Mehrwegsystem für Plastikflaschen. Die robusten und zugleich leichten Flaschen lassen sich über zwanzigmal nachfüllen. Und weil sie derart praktisch sind, werden sie im Alltag auch gerne anderweitig genutzt – sei es zum Mixen mit Nahrungsergänzungsmitteln oder als Pausenflasche, aufgefüllt mit Erfrischungs- und Süßgetränken.
Beimischen und Befüllen – bei Wasserflaschen ein absolutes No-Go
In Mehrwegflaschen mit Wasser sollte nichts hineinkommen, als das, was schon drin war. Ansonsten lässt sich mit den Flaschen im Mehrwegsystem nichts mehr anfangen. Die Kontrollen in den Abfüllanlagen spüren die fremd genutzten Wasserflaschen bei ihrer Rückkehr auf, entfernen und beseitigen sie. Der Grund: Wasserflaschen nehmen den Geruch anderer Flüssigkeiten an – auch den von herkömmlichen Getränken.
Wird also anderes als Wasser in die Flasche gefüllt, bleibt der jeweilige Geschmack darin zurück. Und ginge direkt auf das neu eingefüllte Wasser über. Denn die Reinigungsanlagen können den Geruch nicht herauswaschen. Allein wegen solcher Fremdgerüche werden zwei Prozent der Mehrweg-Flaschen herausgefischt und entsorgt.[1] Bei einer Million Wasserflaschen sind das immerhin 20.000 Stück. Ein Bärendienst für die Ökologie.
Gleiches zu Gleichem – kein Aus im System
Nichts passiert, wenn es sich bei der eigenen Befüllung der Wasserflaschen wieder um Wasser handelt, stilles oder kohlensäurehaltiges. Damit bleibt die Flasche geschmacksneutral und im nachhaltigen Mehrweg. So vertragen sich Genuss und Umwelt auf ungetrübte Weise.
[1] https://www.voeslauer.com/de/produkte/mineralwasser/
Bildquelle: ALPLA
Bildunterschrift: Nachhaltigkeit in der Hand: Wasserflaschen aus Plastik im Mehrwegsystem lassen sich mehrfach befüllen. Allerdings nur, wenn sie vom Verbraucher sachgerecht genutzt werden – also ohne das Einfüllen anderer Getränke.

Crashschutz: Wie Kunststoffe Leben retten können
Kunststoff ist eine Klasse für sich: Er ist nicht nur leicht und formbar, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit. Denn Carbon- oder glasfaserverstärkte Kunststoffe (CFK/GFK) absorbieren Aufprallenergie effizienter als Stahl oder Aluminium – durch kontrolliertes Brechen statt plastischer Verformung. So bieten sie mehr Schutz bei deutlich weniger Gewicht. Und bringen den Leichtbau voran.
Im Motorsport bewährt, kommen faserverstärkte Kunststoffe im Leichtbau zum Einsatz – und jetzt auch vermehrt in sicherheitskritischen Serienbauteilen wie Crashboxen, B-Säulen und Batteriegehäusen.
Dynamischer Leichtbau
„Leichtbau ist ein wichtiges Prinzip zur Einsparung bei Material und Energie in der Herstellung von Bauteilen“, sagt Prof. Dr. Markus Milwich vom Kompetenzzentrum Polymere und Faserverbunde der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung DITF und als Repräsentant der Leichtbau-Allianz Baden-Württemberg. Der Markt wächst dynamisch. Eine Studie im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zeigt: Die Zahl der Patente zu Kunststoffen und Kunststoffverbundstoffen im Leichtbau ist von 2001 bis 2021 um fast 400 % gestiegen[1]. „In 2019 erwirtschaftete der Leichtbau ca. 4 % der deutschen Wirtschaftsleistung mit ca. 3,2 Millionen Arbeitsplätzen“, bilanziert Prof. Dr. Markus Milwich.
Hohe Crashfestigkeit
Im Mittelpunkt der Mobilitätsindustrie stehen vor allem kohlefaserverstärkte Kunststoffe (CFK) in Fahrzeugen. Auch in punkto Sicherheit: Sie erreichen bei einem Aufprall eine spezifische Energieaufnahme von bis zu 100 kJ/kg – deutlich mehr als Stahl mit 20 bis 30 kJ/kg[2]. Statt abrupt nachzugeben, federt der Verbundwerkstoff die Aufprallenergie kontrolliert ab. Durch diese graduelle Kraftaufnahme bieten hybride Sandwichstrukturen mit Kunststoffkern und faserverstärkten Decklagen einen echten Sicherheitsvorteil für Insassen.
Weniger Crashenergie
CFK ist bis zu 50 % leichter als Stahl[3]. Weniger Gewicht reduziert die Aufprallenergie – und senkt so das Verletzungsrisiko. Zudem entwickelte das Fraunhofer Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF ein 3D-Sandwich-Batteriegehäuse aus faserverstärktem Kunststoff – 40 % leichter als Aluminium. Es integriert Flammschutz, erfüllt die Sicherheitsnorm ISO 12405-2/-3[4] und bietet damit hohen Schutz für E-Autos bei geringem Gewicht.
Mehr Nachhaltigkeit
Weniger Gewicht drosselt auch den Verbrauch. „Speziell bei bewegten Massen wie bei Auto, Luftfahrt und Schiffen spart jedes Gramm Gewicht über die Lebensdauer der Fahrzeuge Kraftstoff“, erklärt Prof. Dr. Markus Milwich. Laut U.S. Department of Energy senkt die Gewichtsreduktion bei einem Fahrzeug von 10 % den Energieverbrauch um bis zu 8 %[5]. Faserverstärkte Kunststoffe erhöhen zudem die Effizienz ohne Sicherheitsverlust. Weiterer Schritt: Thermoplastische Matrixsysteme auf PET-Basis, die Recyclingfähigkeit mit der Stabilität von Carbon verbinden[6]. Kunststoffe sind damit fester Bestandteil für leichte Hochleistungsstrukturen in der Mobilität von morgen. Prof. Dr. Markus Milwich: „Durch sehr gute Energie- und Rohstoffeffizienz steht Leichtbau für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.“
[1] https://www.bundeswirtschaftsministerium.de/Redaktion
[2] Soutis, C. (2005). Fibre reinforced composites in aircraft construction. Progress in Aerospace Sciences, 41(2), 143–151.
[3] https://www.ipa.fraunhofer.de/de/presse/
[4] https://www.lbf.fraunhofer.de/de/projekte/
[5] https://www.energy.gov/eere/vehicles/
[6] https://2018.lbf-jahresbericht.de/leistungen/
Bildquelle: Plastic is Fantastic KI-generiert mithilfe von DALL-E
Bildunterschrift: Weniger Gewicht, weniger Crashenergie – weniger Verletzungsrisiko. Die Darstellung zeigt, wie faserverstärkte Kunststoffe Aufprallkräfte kontrolliert abfedern und so die Sicherheit im Fahrzeug erhöhen.

Sorglos am Strand
Bald locken wieder sommerliche Temperaturen die Menschen ins kühle Nass. Wer zum Baden Getränke mitnehmen möchte, sollte auf die Sicherheit achten, insbesondere bei Glasflaschen. Wegen des Verletzungsrisikos durch Scherben wird vielerorts ohnehin schon ein Glasverbot verhängt. Für den Durst unterwegs sind leichte und bruchfeste Plastikflaschen eine gefahrlose Alternative. Das sagt auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).
Vorsicht geboten
Gerade am Badesee oder Meer, wo man sich überwiegend barfuß auf-hält, bergen mitgebrachte Getränkeflaschen aus Glas hohe Risiken: Gehen sie zu Bruch, kann es schnell zu Verletzungen kommen. „Glasscherben führen immer wieder zu Unfällen“, berichtet Martin Holzhause, Sprecher der DLRG, im Interview. Deshalb sind an vielen Stränden Glas-flaschen meist auch verboten, um der Gefahr von Schnittwunden vorzu-beugen. Eine wichtige Präventivmaßnahme aus guten Gründen.
Vor allem Kinder und Hunde betroffen
Liegen Glasscherben am Boden, können sie Menschen Schaden zufügen, weil man sie oft im Gras oder Sand nur schwer erkennen kann. Zudem verteilen sich die feinen und kaum sichtbaren Glassplitter in einem weiten Radius, was das Verletzungsrisiko zusätzlich erhöht. Ins-besondere Kleinkinder sind gefährdet. Die DLRG leistet bei Unfällen erste Hilfe. Doch nicht nur für Menschen gehen von den Scherben und Splittern Gefahren aus, auch den empfindlichen Pfoten von Hunden und Katzen drohen ernsthafte Blessuren.
Auf der sicheren Seite sein
Wer also am Strand sorglos seinen Durst stillen will, für den sind leichte und zugleich stabile Flaschen aus Kunststoff eine ungefährliche und zuverlässige Wahl. Das bestätigt auch DLRG-Sprecher Martin Holzhau-se. Wer sich für PET-Flaschen entscheidet, trifft darüber hinaus eine nachhaltige Wahl. Schon bei Herstellung und Transport sparen die Plastikflaschen aufgrund ihres niedrigen Schmelzpunktes und geringen Gewichts gegenüber Glas jede Menge Energie ein. Und ordentlich entsorgt, lassen sich die gebrauchten PET-Flaschen gut wiederverwerten. Damit ist sowohl den Füßen und Pfoten als auch Badesee und Meer geholfen.
Interview mit DLRG-Sprecher Martin Holzhause (MH):
„Das Risiko einer Schnittwunde geht insbesondere von Glasflaschen aus“
Sind Getränke in bruchgefährdeten Glasflaschen tatsächlich ein Sicherheitsrisiko an Badeseen?
MH: Glasscherben führen immer wieder zu Unfällen. Diese sind zwar kleinerer Natur, doch jede Schnittverletzung, die den Badespaß trübt oder gar vorzeitig beendet, ist unnötig.
Wo ist am meisten mit Glasscherben/-splittern zu rechnen? Auf der Liegewiese, am Ufer oder gar im Wasser?
MH: Das ist unterschiedlich. Generell ist an Land mehr mit Scherben zu rechnen. Das Verletzungsrisiko ist also größer, etwa beim Barfußlaufen oder Aufheben von herumliegenden Scherben. Ins Wasser gelangen die Scherben oft mutwillig durch das Werfen von Flaschen. Das Glas sinkt auf den Grund und sorgt vor allem im seichten Gewässer für Verletzungsgefahr.
Kommt es bei Badegästen zu Schnittverletzungen durch Glasscherben, leistet dann die DLRG eine Wundversorgung?
MH: Ja, die ehrenamtlichen Rettungsschwimmerinnen und Rettungs-schwimmer sind während des Frühlings und Sommers an über 1.100 Freigewässern im Einsatz und leisten in solchen Fällen Erste Hilfe. Die Wundversorgung von Schnittverletzungen gehört zum Alltagsgeschäft. Zur weiteren Behandlung werden die Patienten an einen Mediziner verwiesen. Bei tiefen, stark blutenden Wunden kann auch schon mal direkt der Rettungsdienst gerufen werden.
Eine ordentliche Entsorgung (Mülleimer, Container, Zuhause) selbst-verständlich vorausgesetzt - sind bruchfeste Plastikflaschen auch aus Ihrer Sicht eine sichere Alternative?
MH: Auf jeden Fall. Das Risiko einer Schnittwunde geht insbesondere von Glasflaschen aus.
Welche Sicherheits-Tipps können Sie Badesee-Besuchern mitgeben? Vor allem in Bezug im Umgang mit Glasflaschen?
MH: Wer lieber Getränke in Glasflaschen kauft, sollte diese vor dem Besuch am Badestrand in eine Plastikflasche umfüllen. Flaschen aus Glas sollten möglichst immer in der Tasche aufbewahrt werden. Treten Sie mit den Flaschen den Heimweg an, gehören diese nach dem Entleeren möglichst direkt in den nächsten Mülleimer. Vermeiden lassen sich Schnittverletzungen durch das Tragen von Badelatschen oder auch Schwimmschuhen.
Bildquelle: ALPLA
Bildunterschrift: Mit PET-Flaschen gehen Besucher beim nächsten Strandausflug auf Nummer sicher – Bahn frei für ungetrübten Badespaß.

Eine Welt ohne Kunststoffe? Falsche Frage!
Bilder von Bergen aus Kunststoffabfällen polarisieren die Diskussion, wie das Problem zu lösen ist. Häufig wird gefordert, Kunststoffe komplett zu verbannen. Bei genauem Hinschauen wird deutlich: Vor allem in puncto Nachhaltigkeit ist diese Forderung nicht sinnvoll.
Dieser Text wäre in einer Welt ohne Kunststoffe nicht entstanden. Geschrieben mit einer PC-Tastatur aus Kunststoff und vor einem Monitor, dessen Gehäuse ebenfalls aus Kunststoff besteht. Gut, in einer plastikfreien Welt hätten sich vielleicht Alternativen gefunden, den Text unter die Leute zu bringen: mit einer rein metallenen Schreibmaschine vom Flohmarkt und einem ebenfalls aus Metall gebauten Matrizendrucker, den man antiquarisch gekauft hätte. Dann die bedruckten Blätter kuvertiert, adressiert, zur Post gebracht und verschickt. Spätestens hier allerdings endet die individuelle Kontrolle über die Verwendung von Kunststoffen. In der Postagentur wären die Briefe in einer Stapelbox aus Plastik gelandet.
Die Welt von Kunststoffen zu befreien, ist eine Vorstellung, die oft verbreitet wird. Es ist allerdings mehr als fraglich, ob die Welt einfach so auf sie verzichten könnte. Nicht nur in der Elektronikindustrie scheint das Material unverzichtbar geworden zu sein. Auch bei modernen Neubauten, bei Verkehrsmitteln und nicht zuletzt in der Medizin. Hygiene und Infektionsschutz ohne Einwegspritzen, Einmalhandschuhe, OP-Masken oder sterile Verpackungen von Verbandsmaterial sind schwer vorstellbar.
Dass Kunststoffe in so vielen Lebensbereichen kaum wegzudenken sind, hat Gründe. Das Material kann viele Formen annehmen: von der hauchdünnen Folie bis zum hochfesten Bauteil für einen Flugzeugrumpf. Es ist bei vergleichbarer Stabilität leichter als alternative Materialien, bei relativ geringem Energieeinsatz formbar, und es eignet sich dazu, beispielsweise Lebensmittel hygienisch zu umschließen und länger haltbar zu machen.
Es lohnt sich, die Fragestellung im Titel noch einmal zu überdenken. Bevor man nach Wegen sucht, wie sich die Welt von Plastik befreien lässt, sollte man darüber nachdenken, ob dies eine sinnvolle Forderung ist. Sie ist es nicht, wie schon die genannten Beispiele zeigen. Die Vorstellung, dass Kunststoffe ein Problem seien, wird geprägt von den Bildern von unkontrolliert entsorgten Abfällen der Konsumgesellschaft. Richtig ist, dass Plastik, das in die Umwelt gelangt, dort lange verbleibt und zu immer kleineren Partikeln zerfallen. Nicht das Material ist also das Problem, sondern der Umgang mit ihm.
Auch Nachhaltigkeitsexperten raten dazu, Alternativen zu Plastik kritisch zu hinterfragen. Glas- statt PET-Flaschen haben spezifische Nachteile. Glas wird erst ab mindestens 1300 Grad Hitze formbar, verbraucht also in der Herstellung deutlich mehr Energie als PET, das sich bei rund 260 Grad Celsius verarbeiten lässt. Das Leergewicht einer 1,5-Liter-Flasche aus PET beträgt bei ALPLA 33 Gramm. Um die gleiche Menge Wasser zu transportieren, benötigt man zwei 0,75-Liter-Glasflaschen mit gesamt 1.000 Gramm. Das ist in etwa 30-mal mehr Gewicht. Der Energieverbrauch beim Transport ist entsprechend deutlich höher. Bei Mehrweg-Glasflaschen verbrauchen auch der Rücktransport und die Reinigung die Ressourcen Energie und Wasser. Eine PET-Getränkeflasche, die im sogenannten bottle-to-bottle-Recycling aufs Neue zu einer Getränkeverpackung geformt wird, ist die nachhaltigere Lösung. Noch besser schneidet eine Mehrwegflasche aus PET ab.
Das zunächst plausibel scheinende Argument, dass Papiertüten umweltfreundlicher sind als Plastiktüten, lässt sich bei genauem Hinschauen ebenfalls entkräften. Von der Gewinnung der Rohstoffe – im Beispiel von Papier also Holz – über die Herstellung, den Transport bis zur Entsorgung ist Papier als Verpackungsmaterial nicht nachhaltiger. Im Gegenteil: Eine Papiertüte müsste drei bis viermal wiederverwendet werden, um die Umweltbilanz einer Kunststofftüte zu erreichen. Eine Stofftasche aus Baumwolle müsste sogar mindestens 130-mal verwendet werden, um wirklich eine sinnvolle Alternative zu sein.
An den weltweit hergestellten Kunststoffen haben Verpackungen einen Anteil von etwa einem Drittel. Vieles davon sind Einwegverpackungen, die direkt nach dem Gebrauch entsorgt werden. Experten raten dazu, die Zahl und Unterschiedlichkeit der verwendeten Materialien zu reduzieren und Wiederverwertungssysteme verpflichtend zu machen. Bei PET ist in vielen Ländern eine funktionierende Wertschöpfungskette bereits etabliert.
Wenn PET-Flaschen als Verpackungsmaterial verbraucht sind, lassen sie sich in vielen Industriebereichen, etwa in der Textilherstellung, als Sekundärrohstoff einsetzen. Werden Kunststoffe am Ende ihres Lebenszyklus zur Erzeugung von Energie verbrannt, entsteht das Problem erst gar nicht, dass sie unkontrolliert als Abfall in die Umwelt gelangen. Nachhaltig verwendet, sind Kunststoffe die beste Lösung für viele Aufgaben der modernen Welt. Eine Welt ohne Plastik wird aus guten Gründen eine Utopie bleiben.
Bildquelle: ALPLA
Bildunterschrift: Plastik macht den Alltag einfach: Kunststoffverpackungen sind leicht, hygienisch und halten Lebensmittel frisch.

Unterwegs sicher versorgt
Ob die Ferne ruft oder ein Kurztrip lockt – wer das Auto nimmt, hat zum Gepäck meist noch Proviant und Getränke dabei. Vor allem mit Kindern. Wichtig: Glasflaschen, die bei Unfällen schnell zu Bruch gehen können, sollten deshalb im Innenraum gewissenhaft verstaut werden. Oder man nutzt Flaschen aus Plastik. Das meint auch der ADAC.
Geht es um Sicherheit, denken wir beim Auto erstmal an Bremsen, Reifen, Licht, schauen nach Warnweste, Warndreieck und Verbandskasten. Schließlich legt jeder bei der Abfahrt noch den Sicherheitsgurt an. Doch auch die Ladung, die wir im Innenraum unseres Fahrzeugs mitnehmen, sollte geschützt, sprich gut gepackt sein. Was nämlich meist unterschätzt wird: Durch plötzliche Verkehrsmanöver können sich unbefestigte Gegenstände schnell in Geschosse verwandeln und Insassen verletzen.
Massive Kräfte werden freigesetzt, Bruchrisiko beachten
Die Gefahr basiert auf Physik[1]: Bei Vollbremsung oder einem Frontalzusammenstoß mit einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern entwickeln ungesicherte Gepäckstücke ein enormes Aufprallgewicht – bis zum 50fachen ihres Normalgewichts. Selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten ist die Wucht noch beachtlich. In solchen Situationen geht insbesondere von zerbrechlichen Utensilien, wie Glasflaschen für den Durst unterwegs, ein hohes Verletzungsrisiko aus. Bei entsprechendem Aufschlag zerbersten sie und die Bruchstücke werden zu spitzen und messerscharfen Projektilen.
Vorsicht bei Glasbehältern, Plastikflaschen bevorzugen
Der ADAC weist mit einem Crashtest auf das Unfallrisiko bei mangelnder Ladungssicherung hin und gibt dazu wertvolle Tipps[2]. Dabei rät der Automobilclub unter anderem, bruchgefährdete Gegenstände nicht offen im Innenraum zu deponieren. Michael Gebhardt, Unternehmenssprecher des ADAC, ergänzt: „Die Gefahr, dass Glasflaschen im Crashfall zerbrechen und die Splitter die Insassen verletzen können, ist grundsätzlich gegeben. Wenn die Flaschen in geschlossenen Taschen transportiert werden, lässt sich das Risiko sicher minimieren, alternativ kann man aber auch auf Kunststoffflaschen zurückgreifen.“
Fazit
Beim Beladen des Autos sollte man grundsätzlich, vor allem aber im Innenraum größte Sorgfalt walten lassen, also lose Gegenstände fest platzieren und zur Versorgung unterwegs am besten die bruchfesten Plastikflaschen einpacken, dann steht dem Reisespaß nichts im Weg.
[1] Kraft = Masse x Beschleunigung (F = m x a)
[2] https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/ladungssicherung/ladung-sichern/
Bildquelle: ALPLA
Bildunterschrift: Immer stabil und sicher: Auch für den Durst unterwegs bietet sich die Plastikflasche als bruchfeste Getränkeverpackung an. Grundsätzlich sollte Gepäck im Auto sorgfältig verstaut sein. Vor allem durch spitze und zerbrechliche Gegenstände besteht bei Bremsmanövern und Unfällen eine Verletzungsgefahr für die Insassen.

Saftig, aber sicher: Für ein unbeschadetes Familien-BBQ
Freude und Aufmerksamkeit sind beim Grillfest die Devise. Denn neben dem Spaß lauern Gefahren, und das nicht nur am offenen Feuer. Auch bei Getränken gilt Vorsicht, insbesondere, wenn sie sich in Glasflaschen befinden. Gehen sie zu Bruch, können die Scherben schnell zu Schnittwunden führen. Vor allem Kinder und Hunde sind betroffen, selbst Wildtiere, sagt eine Försterin.
Ob im eigenen Garten, auf der Wiese oder an öffentlichen Grillplätzen im Wald: Beim Picknick oder zu Gebrutzeltem will man nicht auf dem Trockenen sitzen. Da greift man selbstverständlich zum Durstlöscher – doch Achtung, wenn die Flasche aus Glas ist.
Bruchrisiko nicht unterschätzen
Glasflaschen können schnell zerbrechen, vor allem, wenn es heiß hergeht. So finden sich an Spiel- und Grillplätzen auch immer wieder Scherben und Splitter, von denen eine potenzielle Verletzungsgefahr ausgeht. Deshalb raten Fachleute zum vorsichtigen Umgang, wie Kathrin Klein vom Forstbezirk Schönbuch bei Stuttgart, der zum Staatswald Baden-Württemberg gehört. „Am besten Glasflaschen irgendwo verstauen oder sicher am Boden abstellen. Wenn dann doch mal eine Flasche zu Bruch geht, sollten die Glasscherben restlos aufgesammelt werden“, empfiehlt die Försterin. Außerdem rät sie auf Spielplätzen in Siedlungsnähe „vor der Nutzung des Spielgerätes den Bereich, vor allem den des Fallschutzes, kurz auf spitze Gegenstände zu überprüfen und nicht unbedingt barfuß zu gehen.“
Wildschutz und Waldbrandgefahr beachten
Nicht nur Mensch und mitgeführte Hunde können sich durch zerbrochenes Glas Schnittwunden zuziehen, in gleichem Maße sind die natürlichen Waldbewohner gefährdet. Kathrin Klein: „Selbstverständlich können sich auch Wildtiere an den Scherben verletzen, insbesondere dann, wenn den Glasscherben der Geruch von etwas Essbarem anhaftet“.
In heißen Sommern bergen Glasflaschen und Scherben eine weitere Gefahr: Waldbrände. Um mögliche Zündquellen durch den Brennglaseffekt zu vermeiden, hat beispielsweise das baden-württembergische Innenministerium in 2023 Spaziergänger und Wanderer aufgefordert, „kleine Brandstifter“ wie Flaschen oder Glasscherben aus dem Wald mitzunehmen und zu entsorgen. Glücklicherweise gab es in ihrem Forstbezirk noch keinen Waldbrand durch eine Glasscherbe, Försterin Klein betont zugleich: „Es ist aber denkbar und kann zukünftig nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden.“
Getränke in Kunststoff als stabile Alternative nutzen
Flaschen aus PET-Plastik sind nicht nur leicht, sondern äußerst robust und gehen nicht zu Bruch. Durch ihre Verwendung wird das Risiko von Verletzungen also ausgeschlossen – was besonders wichtig ist, wenn Kinder oder Haustiere in der Nähe sind. Das bestätigt auch Försterin Klein: „Sicherlich geht von bruchfesten Plastikflaschen kein Verletzungsrisiko aus.“
Zum aufmerksamen Verhalten gehört, keinen Müll zu hinterlassen beziehungsweise ihn ordentlich zu entsorgen. Zwar würden die Grill- und Spielplätze im Sommerhalbjahr zweimal pro Woche angefahren und bei der Kontrolle die vollen Mülleimer geleert und „wilder Müll“ eingesammelt, so Kathrin Klein. Dabei erfolge auch eine Kontrolle der Spielgeräte beziehungsweise des Fallschutzes auf spitze Gegenstände, zum Beispiel Scherben. „Werden Scherben entdeckt, werden sie selbstverständlich eingesammelt“, versichert die Försterin. Insgesamt würden im Staatswald rund um Stuttgart etwa 30 Tonnen Müll pro Jahr entsorgt. Dennoch ist ein persönliches Verantwortungsbewusstsein wichtig. Und gerade Abfälle aus Kunststoff können gut wiederverwertet werden. Kathrin Klein: „Daher appellieren wir dafür, Plastikflaschen und Verpackungsmüll einfach zuhause zu entsorgen. Das ist auch gut für den Wald.“ Und für jene, die dort ihr Familien-BBQ gerne sorglos genießen möchten.
[1] https://im.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilung/pid/erhoehte-waldbrandgefahr
Bildquelle: ALPLA
Bildunterschrift: Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt: Scherben von zerbrochenen Glasflaschen können Füße und Pfoten schwer verletzen, außerdem Waldbrände in heißen Sommern durch den Brennglaseffekt verursachen.

Gefahr im Gym: Auf was Sie unbedingt achten sollten
Über ein halber Liter Flüssigkeit und wichtige Elektrolyte können bei körperlicher Anstrengung pro Stunde verloren gehen. Die Deutsche Sportakademie empfiehlt daher die Zufuhr von mineralisiertem Wasser oder Saftschorlen. Am besten aus bruchfesten Flaschen – sie verhindern die Gefahr von Verletzungen, weshalb deren Mitnahme ins Sportstudio auch nicht untersagt werden darf.
Fitnesscenter bieten für den Durst beim Training meist hauseigene Getränke an. Wer aber im Gym keine Erfrischungen kaufen möchte, kann zur Flüssigkeitsversorgung auch selbst etwas mitbringen. Doch nicht jede Getränkeverpackung ist geeignet – und erlaubt.
Eigene Getränke ja, aber nicht aus Glasflaschen
Inhaber von Sportstudios dürfen das Mitbringen von eigenen Getränken nicht komplett verbieten, „da eine Flüssigkeitszufuhr für Sporttreibende unabdingbar ist“, heißt es im JuraForum, einem Onlineportal für Recht. Aber einschränken, denn weiter steht dort: „Ein im Vertrag geregeltes Verbot darf sich jedoch auf bestimmte Behältnisse richten, wenn von ihnen eine Verletzungsgefahr ausgehen kann. Dies wird man in der Regel bei Glasflaschen annehmen können[1].“ Die Aussagen stützen sich auf verschiedene Gerichtsurteile.
Aus gutem Grund. „Wenn Glasflaschen zerbrechen, besteht die Gefahr von Schnittverletzungen durch die entstehenden Scherben“, bestätigt David Klinkhammer, Tutor und Dozent bei der Deutschen Sportakademie. Und betont: „Besonders in Bereichen, in denen barfuß gegangen wird oder Bodenübungen durchgeführt werden, kann dies eine erhebliche Gefahr darstellen.“ Dieses Risiko existiert bei bruchfesten Flaschen aus Kunststoff nicht.
Stabile Plastikflaschen als sichere Alternative
Dass Durstlöscher in Flaschen aus Kunststoff eine zuverlässige Wahl sind, meint auch David Klinkhammer: „Ja, definitiv. Aus Aspekten der Nachhaltigkeit wäre eine dichte, wiederverwertbare Plastikflasche die beste Lösung.“ Und rät: „Aus Sicherheitsgründen beim Training die Flasche nicht auf der Trainingsfläche stehen lassen, sondern entsprechende Ablagen auf Geräten oder Tischen nutzen.“
Zur Mitnahme eigener Getränke eignen sich beispielsweise handelsübliche Flaschen aus PET-Kunststoff – sie sind entsprechend robust und lassen sich nach Gebrauch gut wiederverwerten. Zudem beanspruchen sie schon bei Herstellung und Transport wegen des niedrigen Schmelzpunktes und geringen Gewichts weniger Energie als Flaschen aus Glas.
Im Gym ideal versorgt
Die Plastikflaschen sind am besten „gefüllt mit ausreichend – bei einer Stunde mindestens 0,5 Liter – mineralisiertem Wasser oder Saftschorlen“, so der Dozent der Deutschen Sportakademie. Bereits Flüssigkeitsdefizite von 2 bis 4 Prozent des Körpergewichts beeinträchtigen Ausdauer, Kraft und kognitive Leistungsfähigkeit, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) in ihrem Positionspapier „Flüssigkeitsmanagement im Sport“.
„Deshalb ist es entscheidend, den Flüssigkeitsverlust durch kontinuierliche Zufuhr auszugleichen“, so Klinkhammer. Neben Wasser gehen auch wertvolle Elektrolyte verloren. Sie sind essentiell, müssen also extra bereitgestellt werden. Klinkhammer ergänzt: „Zusätzlich kann die Aufnahme von Kohlenhydraten in flüssiger Form als Energielieferant dienen.“ Wer also fit bleiben möchte, nutzt beim Workout im Gym genügend Flüssigkeit, am besten aus sicheren Plastikflaschen.
[1] https://www.juraforum.de/news/247305
Bildquelle: ALPLA
Bildunterschrift: Flüssigkeit im Fitness: Die Zufuhr von Wasser und Elektrolyten ist beim Training essentiell. Am besten aus Plastikflaschen – die sind leicht und gehen nicht zu Bruch, weshalb sie auch im Sportstudio genutzt werden dürfen.

Gut ans Ziel kommen – mit der richtigen Flasche
Bei Ausflügen, Touren und Reisen mit dem Fahrrad wird häufig der Bedarf an Getränken unterschätzt. Bereits ab einer halben Stunde Fahrt braucht der Körper Flüssigkeit, sagt der Landesverband Baden-Württemberg des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V., kurz: ADFC. Am besten aus leichten und stabilen Plastikflaschen. Denn Glasflaschen, so der ADFC, bergen bei der Fahrt auf dem Rad verschiedene Gefahren.
In Deutschland gibt es rund 84 Millionen Fahrräder[1], rechnerisch also eines pro Einwohner, Tendenz steigend. Das Fahrrad gehört nach dem Auto zum zweitbeliebtesten Verkehrsmittel[2], auch für den Urlaub wird der Drahtesel gerne genutzt: So machten in 2023 hierzulande 3,6 Millionen Personen eine Radreise mit mindestens drei Übernachtungen[3]. Bei einem Ausflug mit dem Fahrrad muss aus Platzgründen das Gepäck gut gewählt sein.
„Auftanken“ laut ADFC bereits nach 30 Minuten
Vor allem „sollten genügend Getränke bei der Fahrt mitgeführt werden, damit der körpereigene Flüssigkeitshaushalt immer wieder aufgefüllt werden kann“, rät Tobias Husung, Pressesprecher des ADFC Landesverbands Baden-Württemberg. „Die Versorgung mit Flüssigkeit ist essentiell bei jeder Fahrradtour“. Denn, so der ADFC-Sprecher weiter: „Radfahren ist ein Ausdauersport und durch das Schwitzen verliert der Körper große Mengen an Flüssigkeit. Bereits ab einer halben Stunde Fahrt sollte dem Körper deswegen von außen Flüssigkeit zugeführt werden.“ An heißen Sommertagen gilt sogar, alle 15 bis 30 Minuten bis zu einem viertel Liter Flüssigkeit zu trinken, selbst wenn kein Durstgefühl vorhanden ist.
Auf Getränke in Glasflaschen besser verzichten
„Glasflaschen schaffen bei der Fahrt auf dem Rad verschiedene Gefahren“, sagt Tobias Husung und führt aus: „Sie können bei Stürzen zu Bruch gehen und zu schweren Verletzungen führen. Zusätzlich können sie bei der Fahrt auf der Fahrbahn zerbrechen und so Mitradelnde oder andere Verkehrsteilnehmer durch Scherben gefährden.“ Die Gefahr besteht beispielsweise auch beim Ausflug mit dem Fahrrad an den Baggersee. „Glasscherben führen immer wieder zu Unfällen“, berichtet Martin Holzhause, Sprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG). Oder im Wald. Dort sind selbst die natürlichen Bewohner gefährdet, Kathrin Klein, Försterin vom Forstbezirk Schönbuch bei Stuttgart, der zum Staatswald Baden-Württemberg gehört, erklärt: „Selbstverständlich können sich auch Wildtiere an den Scherben verletzen, insbesondere dann, wenn den Glasscherben der Geruch von etwas Essbarem anhaftet“.
Plastikflaschen sind das Mittel der Wahl
Tobias Husung empfiehlt: „Plastikflaschen sind eine gute Alternative, um Getränke auf dem Rad zu transportieren. Sie können in einer Getränkehalterung, in einem Korb oder im Rucksack gut mitgeführt werden.“ Nicht bei jedem Getränkehalter müssen die passenden Flaschen gekauft werden, mittlerweile gibt es auch Ausführungen, in denen handelsübliche 1,5 Liter PET-Flaschen sicher mitgenommen werden können. Auch Martin Holzhause vom DLRG sieht in Plastikflaschen die richtige Getränkeverpackung für unterwegs: „Auf jeden Fall. Das Risiko einer Schnittwunde geht insbesondere von Glasflaschen aus.“
Wer sich für die bruchsicheren Plastikflaschen entscheidet, trifft auch eine nachhaltige Wahl. Denn bereits bei Herstellung und Transport sparen die Plastikflaschen aufgrund ihres niedrigen Schmelzpunktes und geringen Gewichts gegenüber Glas jede Menge Energie ein. Und ordentlich entsorgt, lassen sich die gebrauchten PET-Flaschen gut wiederverwerten. Mit Plastikflaschen kommen also weder Durst und Körper zu kurz noch Scherben unter die Räder.
[1] https://de.statista.com/statistik//fahrradbestand-in-deutschland/
[2] https://de.statista.com/infografik/9162/nutzung-von-verkehrsmitteln-in-deutschland/
[3] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/radreisende-in-deutschland/
Bildquelle: ALPLA
Bildunterschrift: Leicht, bruchsicher und nach Gebrauch wiederverwertbar: PET-Flaschen eignen sich ideal, um sich bei Fahrradtouren mit Flüssigkeit zu versorgen. Das sagt auch Tobias Husung, Pressesprecher vom Landesverband Baden-Württemberg des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. (ADFC): „Plastikflaschen sind eine gute Alternative, um Getränke auf dem Rad zu transportieren.“

Mit PET: So leicht war Weingenuss noch nie
Bekannt sind Kunststofffaschen vor allem bei Mineralwasser und Säften, weil leicht und praktisch. Diesen Vorteil bringt nun der weltweit führende Verpackungsspezialist Alpla ins Supermarktregal – und zwar für Wein. Die neue 0,75-Liter-PET-Flasche wiegt lediglich 50 Gramm und sieht dabei aus wie eine traditionelle Weinflasche aus Glas. Doch nicht nur das geringe Gewicht und ihr elegantes Aussehen machen die PET-Flasche interessant. Sie geht nicht kaputt, spart CO2 und lässt sich komplett wiederverwerten.
Bisher finden sich solche Flaschen aus Kunststoff selten im Alltag, außer etwa „die kleinen PET-Weinflaschen im Flugzeug, um Gewicht zu sparen“, sagt Daniel Lehner, Global Sales Director Food & Beverage bei Alpla. Es sind Eigenschaften wie diese, die der Verpackungshersteller nun mit der Weinflasche aus PET einem breiten Markt zugänglich macht – in klassisch-eleganter Optik.
Kein Vulkan erforderlich und um 45 Eifeltürme leichter
Die innovative Kunststoffflasche markiert schon einen gewaltigen Unterschied: Im Vergleich zur rund 500 Gramm schweren Weinflasche aus Glas wiegt die PET-Variante gerade mal ein Zehntel. Wird sie eingesetzt, reduziert sich das Verpackungsgewicht folglich um 90 Prozent. Bei etwa einer Milliarde Weinflaschen, die in Deutschland jährlich produziert werden[1], lägen demnach rein rechnerisch rund 450.000 Tonnen weniger auf der Waage, also circa 11.250 voll beladene LKWs[2] oder um die 45 Eifeltürme[3]. Das geringere Gewicht bringt immense Ersparnisse bei Transport und Lagerung. Zusätzlich geht die Flasche nicht zu Bruch. Darüber hinaus braucht Glas bei der Herstellung eine Temperatur von rund 1.600 Grad Celsius – mehr Hitze als in einem Vulkan, hoher Energieaufwand und Emissionsausstoß inklusive. PET-Flaschen dagegen lassen sich schon bei etwa 260 Grad Celsius in Form bringen, was den Wärmeeinsatz und die Freisetzung von Treibhausgasen reduziert.
Nur die Hälfte CO2 und einfaches Handling
Die PET-Flasche punktet vor allem in Sachen Nachhaltigkeit, Daniel Lehner von Alpla: „Die Flasche ist vollständig recycelbar und kann mit bis zu 100 Prozent Rezyklat (rPET) produziert werden.“ Was das bedeutet, rechnet er vor: „Je nach Menge des eingesetzten Recyclingmaterials kann die CO2-Einsparung bis zu 50 Prozent betragen.“ Und führt aus: „Selbst ohne Rezyklateinsatz verringert die PET-Flasche das CO2 bereits um 38 Prozent im Vergleich zur Glasflasche.“ Das verbessert die Klimabilanz erheblich.
Zu ihrem traditionellen Look besitzt die PET-Flasche einen Metallverschluss, wie man ihn von Glasflaschen kennt. Interessant ist die neue Kunststoffflasche vor allem für ökologisch orientierte Käufer und Verbraucher, die den Wein unmittelbar nach dem Kauf konsumieren möchten. Im Handel eignet sich die Kunststoffflasche vor allem für den schnellen Umschlag. Denn das volle Weinaroma bleibt rund sechs Monate lang garantiert erhalten, danach kann es aufgrund der Sauerstoffmigration zu leichten Abbaueffekten kommen. Verpackungshersteller Alpla hat wegen des ökologischen Mehrwerts durch die vollständige Wiederverwertbarkeit der Flasche bewusst auf den Einsatz einer Barriereschicht verzichtet.
Die Weinflasche aus PET bietet ein modernes Genusserlebnis, passend zum nachhaltigen wie auch urban-mobil geprägten Lebensstil. Zusätzlich ermöglicht die leichte und bruchsichere Getränkeverpackung Wein an Orten zu genießen, wo aus Gewichts- oder Sicherheitsgründen Glasflaschen unpraktisch oder verboten sind, wie etwa am Strand oder auf Veranstaltungen.
[1] destatis.de Pressemitteilung
[2] Bezugsgröße 40-Tonner
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Eiffelturm
Bildquelle: ALPLA
Bildunterschrift: Die neue 0,75-Liter-PET-Flasche von Alpla wiegt nur 50 Gramm – und überzeugt mit der Optik einer klassischen Glasweinflasche.
